Presse
 
Philharmonisches Orchester Kiel, Dirigent Olaf Henzold
Schloß Kiel
Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1
  Der international gefragte Pianist Peter Rösel vertritt eine erfrischend klare, schnörkellose Beethoven-Linie. Rösel weiß, was er will und vor allem, was er nicht will: sentimentale Drücker ... zieht er weithin strikt sein Tempo durch, so dass die wenigen Ritardandi umso packender wirken. Eine ganz andere, gefühlvoll schwärmerische Seite präsentiert er in der Brahms-Zugabe (Intermezzo op. 117/1). (Anna Struck)

Kieler Nachrichten, 21. Juni 2010
 
 
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Jenaer Philharmonie, Dirigent Mark Laycock
Volkshaus Jena
Mozart, Klavierkonzert C-Dur KV 467
  Pianist Peter Rösel begeistert mit klarem perlenden Spiel

Wer Peter Rösels Fingerfertigkeit sehen konnte, wie er mit leichter Geste über die Tasten ging, der ahnte, welche geistige Vorarbeit sich bei dem Pianisten Peter Rösel durchgesetzt hatte. Die Klarheit seines perlenden Spiels war allein schon bewundernswert... Das war stilistisch so perfekt, dass man sich schwerlich eine bessere Mozart-Interpretation vorstellen konnte. (Karl Müller Schmied)

Ostthüringer Zeitung, 24. Oktober 2009


Peter Rösels vollendete Mozartinterpretationen

Das Klavierkonzert C-Dur KV 467 von Mozart am Ende bescherte vollendetes Musizieren. Hier fanden sich zwei Partner mit Sinn für feinste Auslotung des kammermusikalischen Gestus... Nach seinem Beethoven-Rezital setzte Rösel ein weiteres Zeichen seiner hohen Kunst. Langer, langer Beifall! (Hans Lehmann)

Thüringer Landeszeitung, 24. Oktober 2009
 
 
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Mozarteum Orchester Salzburg, Dirigent Johannes Wildner
Großes Festspielhaus
Strauss, Burleske für Klavier und Orchester
  Das "Fangspiel zwischen Klavier und Orchester", wie man das Stück trefflich genannt hat, steht ja nicht nur in einer Molltonart, sondern hat auch seine dunkel verträumten Episoden, in denen der Solist Peter Rösel zu romantischem Ausdruck fand. Peter Rösel ist immer noch eine erste Wahl für seriöse Virtuosität und erspielte die mitunter doch recht widerborstige Stimmung des Stücks ohne Fehl und Tadel und mit einer passenden Portion trockenen Witzes… Darauf eine Zugabe zu finden, ist schwierig. Rösel griff zum Mikrophon, führte launig zum Kupelwieser-Walzer, dessen von Schubert stammende Melodie ja erst von Richard Strauss aufgezeichnet wurde - und verzauberte die paar schwermütigen Ländler-Takte lang den Saal. (Paul Kornbeck)

DrehPunktKultur Salzburg, 19. Oktober 2009
 
 
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Philharmonisches Staatsorchester Mainz, Dirigentin Catherine Rückwardt
Theater Mainz
Mendelssohn Bartholdy, Klavierkonzert Nr. 1
  Mendelssohns Gattungsbeitrag ist eines der charmantesten und perlendsten Zeugnisse der Romantik - vor allem dann, wenn es so schwungvoll und in der Artikulation präzise interpretiert wird wie durch den Dresdner Pianisten Peter Rösel. (Harald Budweg)

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22. September 2009


Mitreißend und überraschend

Der Pianist Peter Rösel gab dem Kopfsatz mit Akkordhagel und flüssigem Laufwerk kräftige Kontur und widerlegte das Klischee vom biedermeierlich harmlosen Mendelssohn. Verträumt wie eines der Lieder ohne Worte erklang der Mittelsatz… Dem Schluss-Presto gab Rösel Eleganz und sprühende Leichtigkeit - von den exorbitanten technischen Anforderungen war da nichts zu spüren. (Siegfried Kienzle)

Allgemeine Zeitung Mainz, 21. September 2009
 
 
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The Florida Orchestra, Dirigent Stefan Sanderling
Tampa Bay Performing Arts Center
Rachmaninow, Rhapsodie über ein Thema von Paganini
  Solos show pianist at best
The star of the concert, in Ferguson Hall of Tampa Bay Performing Arts Center, was German pianist Peter Rösel, the soloist in Rachmaninoff's set of variations on a Paganini caprice. … Rösel is one of those virtuosos who seems to engulf the piano, commanding Rachmaninoff's incredible passagework with ease…. struck by the simplicity his playing soft, probing notes that had a lovely expressiveness as by the amazing ornamentation that be brought to some of the most rapid runs… The audience rewarded Rösel with a huge ovation, and he responded with an encore. It was more Rachmaninoff, one of his Moments Musicaux…(John Fleming)

St. Petersburg Times, 24. Januar 2009


… This work's familiarity never dulls its impact and the performance by pianist Peter Rösel while a bit less flamboyant than some, brought loud cheers from the audience… Rösel handled the more rigorous of the 24 variations deftly, and infused the amazing 18th variation with all the longing it requires….

TBO.com - Tampa Bay Online, Januar 2009
 
 
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Orchester des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, Dirigent Olaf Henzold
Kurhaus Wiesbaden
Mozart, Klavierkonzert A-Dur KV 488

  ... brillant, pointiert und höchst virtuos... stellte sich in Mozarts Klavierkonzert Peter Rösel dar. Er spielte mit variablem Anschlag, unprätentiös, in sensibler, feingliedriger Kontur, in den Ecksätzen in bestechender, filigraner Klarheit, lupenrein in den Läufen, ließ den Schmerzenston des Adagio einfühlsame Gestalt annehmen - ein Maßstäbe setzendes Musizieren. Als Dank für den herzlichen Beifall wurde der Finalsatz des Konzerts wiederholt...(Richard Hörnicke)

Wiesbadener Kurier, 9. Januar 2009


.. Mozarts Klavierkonzert A-Dur KV 488 war dann im Kurhaus mehr als ein "Zwischengang". Apollinisch ausgewogen, in stimmiger Klangbalance zwischen Solopart und Orchester entfaltete das populäre Werk schon im Kopfsatz seine Eleganz. Den Solopart spielte Peter Rösel,...sehr distinkt und äußerst sauber, im zweiten Satz delikat in der Feinabstimmung mit den Holzbläsern wie mit dem homogenen Streicherklang. In dieser kristallinen Klarheit würde dieses Adagio in seiner Ausdruckstiefe zur zentralen Aussage des Ganzen. In frischem und leichtem Vortrag schloss sich als Gegengewicht das Finale bestens an. Überhaupt war so das Spannungsverhältnis der Sätze ideal getroffen...(Guido Holze)

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10. Januar 2009
 
 
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MDR-Sinfonieorchester, Dirigent Paul McCreesh
Kaisersaal Erfurt
Beethoven, Klavierkonzert Nr. 4

  Energiegeladenes Spiel
Wiederbegegnung mit Peter Rösel bei "Zauber der Musik"


... Dazu dürfte von der Wiederbegegnung mit Peter Rösel Zugkraft ausgegangen sein, der dann auch mit dem 4. Klavierkonzert G-Dur von Ludwig van Beethoven die Zuhörer begeisterte. Rösels Beethoveninterpretation hat nichts an Stilsicherheit und Konturenschärfe verloren. Er spielt aus innerer Überzeugung, verkündet, was er als Beethovens Willen, wenn man so will: als seine Botschaft in langen Jahren der Auseinandersetzung mit ihm, erkannt zu haben glaubt. Dem ordnet er sein energiegeladenes Spiel unter, dem er aber nun wesentlich gelassenere Nuancen hinzufügt als früher. Womit er sehr zur Bereicherung der eigenen Persönlichkeit beiträgt, denken wir nur an das stete, voranschreitende Singen im zweiten, an den spirituellen Wirbel im dritten Satz.(Hans-Jürgen Thiers)

Thüringer Landeszeitung, 2. Dezember 2008
 
 
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Dresdner Musikfestspiele 2008
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Dirigent Marek Janowski
Semperoper Dresden
Brahms, Klavierkonzert Nr. 2
  Dem Solisten zu begegnen, bereitet immer wieder hohe Freude. Über technische Meisterschaft zu sprechen, erübrigt sich. Vielmehr ist es eine beständig wachsende Reife, die den Atem anhalten lässt. Die absolute Souveränität in den Dienst der geistigen Durchdringung, der inneren Tiefe zu stellen, ergibt Interpretationen, die man nicht so schnell vergisst. Ohne die Gesamtheit zu beschädigen, gibt es ständige Neuansätze, deren logische Weiterführung und Entwicklung faszinieren.(Hans Peter Altmann)

Dresdner Neueste Nachrichten, 13. 5. 2008



Die Zusammenarbeit von Dirigent Marek Janowski und Peter Rösel am Pfingstsonntag in der Dresdner Oper kann nur als perfekt bezeichnet werden. Dabei war das Zusammenspiel trotz dieser Perfektion keine müde Routine, sondern zeigte in allen Teilen kreative Züge….Trotz eines vollgriffigen und hochvirtuosen Soloparts verstieg sich Rösel nie zur eitlen Zuschaustellung seines Könnens. Oft schienen Solist und Orchester ein Frage-Antwort-Spiel zu absolvieren, das sich dynamisch bis an die Grenze des Möglichen steigerte. An anderen Stellen wiederum ließ Rösel den Klang des Klaviers vollkommen mit dem des Orchesters verschmelzen… Den tänzerischen Charakter des Schlusssatzes steigerten Solist und Orchester zu einem brillanten und trotzdem inhaltsvollen Finale. (pz)
Sächsische Zeitung 13. 5. 2008
 
 
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Sächsische Staatskapelle Dresden, Dirigent Andrey Boreyko
Semperoper Dresden
Mozart, Klavierkonzert KV 595
  Das Konzert war ein Besonderes: Solist Peter Rösel und die Kapelle musizieren seit vier Jahrzehnten miteinander. Der Solist trat nie mit der künstlich einstudierten Aura eines großen internationalen Stars auf, obwohl er durchaus in diese Kategorie einzuordnen wäre. Seine herausragenden Eigenschaften sind Verlässlichkeit, Seriosität und der Verzicht auf äußerlichen Prunk. Diesmal war Mozarts Klavierkonzert hervorragend geeignet, um diese Eigenschaften zur Wirkung zu bringen… Hin und wieder entstand sogar der Eindruck, Rösel spiele auf einem Hammerflügel der Zeit Mozarts. Ruhige Gelassenheit, Verzicht auf harte Kontraste und ein selbstverständlicher melodischer Fluss überzeugten das Publikum so, dass es die Wiederholung des Schlusssatzes erklatschte. (Peter Zacher)
Sächsische Zeitung, 22. 4. 2008



Das "Jubiläumskonzert" war indes ein besonderes: Rösel wählte keines der großen Virtuosenkonzerte aus… Das Duo Boreyko / Rösel war für die Interpretation ein Glücksfall. Rösel musizierte am Klavier aus vollkommener Ruhe und Boreyko fügt in fast bescheidener Weise die klug positionierten und differenziert ausmusizierten Kommentare des Orchesters hinzu … In dieser wohlgeordneten Welt entfalteten sich die Themen auf natürlichste Weise, wurden kleinste Begleitfiguren zur Klangrede, und vor allem Rösels subtile Anschlagskultur überzeugte durchweg. (Alexander Keuk)
Dresdner Neueste Nachrichten, 21. 4. 2008
 
 
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Neues Kammerorchester Potsdam, Dirigent Ud Joffe
Nikolaisaal Potsdam
Schumann, Klavierkonzert
  Schön, dass der Pianist nach längerer Potsdam-Abstinenz wieder in der brandenburgischen Landeshauptstadt zu erleben war. Rösel ließ eine von Schwung vibrierende und alles Lyrische nobel unterstreichende Interpretation hören. Unter seinen Fingern klangen die Dialoge, die er mit den einzelnen Instrumenten führte, überaus plastisch. Sein überwiegend schlankes Musizieren vermied alles dick Auftragende. Die Romantik mit der mondbeglänzten Zaubernacht sowie den schwärmerischen Zuneigungen blieben aber immer erhalten. (Klaus Büstrin)
Potsdamer Neueste Nachrichten, 1. 3. 2008
 
 
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Württembergische Philharmonie, Dirigent Jari Hämäläinen
CongressCentrum Pforzheim
Tschaikowski, Klavierkonzert Nr. 1
  Peter Rösel hat offensichtlich eine treue Fangemeinde in der Goldstadt. Schon lange war kein Städtisches Sinfoniekonzert mehr so gut besucht, wie beim erneuten Auftritt des Pianisten… Mit markantem Anschlag, in den lyrischen Passagen geschmeidig, aber nie sentimental im Tempo nachgebend, wirkt Rösels Virtuosität modern, die Transparenz seines Spiels auch in dichten Klangballungen bewahrend, in den vielen Oktavpassagen von großer manueller Souveränität geprägt. Unter seinen Händen gewann das oft weidlich abgespielt klingende Konzert wieder an Größe zurück. (Thomas Weiss)
Pforzheimer Zeitung, 22. 1. 2008
 
 
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2007
Recital in der Kioi Hall, Tokio
Die letzten Sonaten von Haydn, Beethoven, Schubert

  Am 29. April fand in der Kioi Hall wieder ein Soloabend Peter Rösels in Tokio statt - nach einer langen Pause von fast 30 Jahren. Die Karten für das Konzert mit den letzten Sonaten der drei großen Komponisten Haydn, Beethoven und Schubert waren seit Tagen ausverkauft.
Mit seiner Interpretation bewies er dem Publikum überzeugend, dass es keinesfalls übertrieben ist, ihn den "letzten Vertreter des großen deutschen Klavierspiels" zu nennen. Er ist ein Mann über 60, bei dem Technik und Reife die glücklichste Verbindung eingegangen sind. Wir möchten ihn gern mehr hören und wünschten, er würde noch öfter in Japan spielen.
The Mostly Classic, Juni 2007


Als " wahrhaften Repräsentanten deutscher Pianistik" oder "hervorragenden Vertreter bester deutscher Klaviertradition" - wie man ihn auch bezeichnet - hat er mit seiner Interpretation von großem Format die Struktur der Werke exakt erfasst und die drei Sonaten, die in einfallsloser Darbietung durchaus ermüdend wirken können, mit großer Überzeugungskraft vorgetragen und damit das Publikum begeistert.
Ongaku no Tomo, Juni 2007
 
 
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The Florida Orchestra, Dirigent Stefan Sanderling
Tampa Bay Performing Arts Center
Beethoven, Klavierkonzerte Nr. 2, 3 und 4
  Deutscher Pianist verzaubert sein Publikum

Die mittleren drei Klavierkonzerte von Beethoven an einem Abend gespielt zu hören, ist eine seltene Gunst, sie so unglaublich gut gespielt zu hören, ist ein Genuss, der für immer in meiner Erinnerung bleiben wird.
Der Solist war Peter Rösel, der 62-jährige deutsche Virtuose, der seit vier Jahrzehnten auf den europäischen Bühnen zu Hause ist. Das Florida Orchester unter der musikalischen Leitung von Stefan Sanderling begleitete ihn am Freitag in der Morsani Hall des Tampa Bay Perfoming Arts Centers.
Auf dem Konzertprogramm standen die Klavierkonzerte Nr. 2, 3 und 4, welche in chronologischer Reihenfolge aufgeführt wurden. Rösel spielte jedes Konzert mit einem leicht unterschiedlichen Ansatz, was die revolutionären Veränderungen an der Konzertform widerspiegelte, welche Beethoven während der acht Jahre, in denen er die Werke komponierte, umsetzte. So war das Klavierkonzert Nr. 2 ein exzellentes Beispiel eines klaren, detaillierten und unprätentiösen Spiels…
Das 3. Konzert wurde treffenderweise schneller eingeleitet. Zusammen mit Beethovens musikalischer Vorlage konnte sich der Stil des Solisten nun noch mehr entfalten. Als wolle er die Wichtigkeit des großartigen ersten Satzes unterstreichen, wählte er die selten gespielte kräftige Kadenz, die von Brahms geschrieben wurde. Es ließ den flüsterleisen Wiedereintritt des Orchesters zu einem noch wundervolleren Moment werden als gewöhnlich.
Mit den Eröffnungsakkorden des Konzerts Nr. 4 und seinem Spiel durch den ganzen ersten Satz hindurch schaffte es Rösel, die perfekte Balance zwischen den virtuosen Herausforderungen und der Präsentation einer kristallklaren musikalischen Linie herzustellen.
Ich als Zuhörer hatte bereits das Glück, dieses wunderbare Werk von einigen der großartigsten Beethoven-Pianisten, zu welchen auch Rudolf Serkin zählt, live gespielt hören zu dürfen. Dennoch hat es nie so frisch, so neu und so rund geklungen wie unter Rösels begabten Händen.
Das Andante mit seinem Kampf zwischen den aufgebrachten Streichern und dem zarten Klavier war von hervorragender Empfindsamkeit. Beethovens Musik ist nie wieder derartig begeistert und übermütig gewesen wie in diesem Finale, welches den Abend glänzend ausklingen ließ. (Albert H. Cohen)
St. Petersburg Times, 18. 2. 2007
 
 
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Staatskapelle Halle, Dirigent Ralf Weikert
Georg-Friedrich-Händel-Halle
Prokofjew, Klavierkonzert Nr. 3
  Mit großer Experimentierfreude lotete Prokofjew in seinem 3. Klavierkonzert klangliche Überlagerungen aus und schuf ein herausragendes Zeugnis moderner Virtuosenmusik. Dies gestaltete Peter Rösel eindrucksvoll mit der Leichtigkeit motorischer Perfektion und der Gespanntheit neu auftauchender Impulse. Hinter scharf akzentuierter Rhythmik witterte er zugleich dessen lyrische Brillanz und schöpfte damit Höchstes aus dem Geist einfacher Kontraste. (Meike Knoche)
Mitteldeutsche Zeitung, 13. 1. 2007
 
 
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2006
Dresdner Philharmonie, Dirigent Dimitri Kitajenko
Kulturpalast Dresden
Schumann, Klavierkonzert

  Als Peter Rösel die ersten Takte des Klavierkonzertes von Robert Schumann spielte, schien sich eine Brücke vom Werk über den Interpreten zum Hörer aufzubauen, die man sich idealer kaum vorstellen kann. Wir erlebten eine höchst disziplinierte Wiedergabe voller interpretatorischer Reife. Solist, Dirigent und Orchester bildeten eine wundervolle Einheit. (Hans Peter Altmann)
Dresdner Neueste Nachrichten, 18. 4. 2006

Ein regelrechtes Ostergeschenk war dagegen Schumanns Klavierkonzert... Ausgezeichnet waren die thematische Arbeit im Wechselspiel mit dem Orchester und die schlüssige Gestaltung der Solokadenz... (Peter Zacher)
Sächsische Zeitung, 19. 4. 2006
 
 
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Toledo Symphony Orchestra, Dirigent Stefan Sanderling
Peristyle Theatre Toledo
Beethoven, 5. Klavierkonzert
  ...Am Schluss des Abends stand Beethovens Emperor Concerto, dem Peter Rösel klassische Vitalität, Klarheit und speziell in den lyrischen Teilen große Schönheit verlieh... (Steven Cornelius)
The Blade, 4. 3. 2006
 
 
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2005
MDR-Sinfonieorchester, Dirigent Kurt Masur
Gewandhaus zu Leipzig
Beethoven, Chorfantasie
  ...geschmackvoll beherrscht entledigt sich Peter Rösel des ziemlich unangenehmen Solo-Parts, homogen, ja atemberaubend schön steuert der MDR Chor die Gebrauchsverse des Christoph Kuffner bei. (Peter Korfmacher)
Leipziger Volkszeitung, 19. 12. 2005
 
 
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Mozarteum Orchester, Dirigent Adrian Leaper
Großes Festspielhaus Salzburg
  ...Am Freitag stand Benjamin Brittens Konzert für Klavier und Orchester, op. 13, im Zentrum. Die Briten und Britten: ...Adrian Leaper legte gemeinsam mit dem Pianisten Peter Rösel ein eindruckvolles Plädoyer ab. Bei Britten kam wohl Herzens-Engagement hinzu, von den Schostakowitsch-Anklängen und dem mächtigen Sog, den die Toccata des ersten Satzes entwickelte, über das Walzertänzchen des zweiten hin zum Impromptu des dritten Satzes - ein dankbarer Part für den Pianisten-, und zuletzt zum voran hastenden Final-Marsch ein Erlebnis. Peter Rösel erwies sich als blendender, mitteilsamer Virtuose, ganz zuhause in der farbenreichen Partitur... (hb)
Salzburger Nachrichten, 19. 12. 2005
 
 
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Dresdner Musikfestspiele 2005
Kioi Sinfonietta Tokyo, Dirigent Hiroshi Wakasugi
Semperoper
  Mit stehenden Ovationen für die drei Konzerte in der Semperoper konnten die Dresdner Musikfestspiele am Eröffnungswochenende einen glänzenden Erfolg verbuchen... Für den ersten Programmschwerpunkt zeichnete der Pianist Peter Rösel verantwortlich. Rösel, einer der "Carte-blanche"-Künstler des diesjährigen Festivals absolviert sein ehrgeiziges Projekt einer Gesamtaufführung der Beethovschen Klavierkonzerte (inklusive Rondo Wo06) mit pianistischer Bravour... Manuelle Meisterschaft und eine uneitle Bühnenpräsenz sind die Tugenden dieses Pianisten, der schnörkellos musikalische Strukturen durchdringt... Von getrillerten Salven des Kopfsatzes bis zur exakt dosierten Innerlichkeit im Largo entwickelt Rösel das c-Moll Konzert ganz aus der Perspektive kontrollierter Emotionalität; aber auch die sinfonisch gedachte Majestät des letzten Klavierkonzerts gewinnt durch seine pianistische Klarheit... (Julia Waldstein)
Dresdner Neueste Nachrichten, 17. 5. 2005
 
 
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Dresdner Musikfestspiele 2005
Konzert mit acht Klavieren
Kulturpalast Dresden
  Klavierkonzerte zu zwei Händen, zu vier Händen, für ein oder zwei Klaviere sind normal - aber für acht Instrumente und gar 32 Hände? Da hatte sich der Spiritus Rector des Unternehmens, Peter Rösel, einen ganz besonderen Exkurs in die Welt des Klaviers ausgedacht, den man so nicht gleich wieder hören wird... Virtuosität vom Feinsten und technische Cleverness waren die entscheidenden Merkmale in der Wiedergabe von Liszts "Hexameron"... Im rauschenden Abschlussstück, der Ouvertüre zu Rossinis "Semiramide" staunte man vor allem darüber, welche klangliche Homogenität und gestalterische Einigkeit 16 Pianisten erreichen können. (M. Hanns)
Dresdner Neueste Nachrichten, 27. 5. 2005
 
 
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Dresdner Musikfestspiele 2005
Recital
Semperoper
  ...Peter Rösel beschloss den Reigen seiner "Carte blanche"-Darbietungen mit einem Klavierabend... Langer Applaus rief Peter Rösel zu drei Zugaben ans Klavier zurück, stehende Ovationen entließen einen sichtlich berührten Künstler... (Hartmut Schütz)
Dresdner Neueste Nachrichten, 30. 5. 2005
 
 
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Sächsische Staatskapelle Dresden, Dirigent Ion Marin
Semperoper Dresden
Strauss, Burleske

  Uneingeschränkte Freude und Zustimmung herrschte bei der folgenden Burleske - kaum zu glauben, dass sich Hans von Bülow damit nicht die Finger verrenken wollte. Peter Rösel entlockte ihr so viel Differenziertes, Geschmeidiges, Brillantes, Beschwingtes, auch Schalkhaftes, dass es umso verwunderlicher ist, dieses reizvolle Werk so selten zu erleben. Da auch das Zusammen- und Wechselspiel mit der Kapelle ausgezeichnet funktionierte, war der sinnenfrohe, heitere Genuss des Ganzen, stellenweise sogar mit Vorahnungen auf die Walzerseligkeit des Rosenkavalier, ungetrübt und perfekt. In Ermanglung einer passenden Strausszugabe ließ Rösel einen kaum bekannten, schlicht-gemütvollen Schubert-Walzer folgen, der sich in der Familie Kupelwieser mündlich weitervererbt und den Strauss 1943 schließlich aufgeschrieben hat. (Gerhard Böhm)
Dresdner Neueste Nachrichten, 7. 3. 2005

Obwohl Strauss den Klavierpart mehrmals überarbeitete, stellt er an den Solisten noch immer höchste Anforderungen. Denen war Peter Rösel ohne Abstrich gewachsen. Seine technische Brillanz überzeugte, vor allem in den Kaskaden vollgriffiger Akkorde und im spannungsvollem Mittelteil. Da kam es zu ausgeprägten Dialogen zwischen Klavier und Pauken und Fagott. Rösel und Ion Marin gaben dem Werk, wo immer möglich, Leichtigkeit und ließen es so heiter wirken, wie es der Titel verlangt. (Peter Zacher)
Sächsische Zeitung, 7. 3. 2005
 
 
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MDR-Sinfonieorchester, Dirigent Matthias Foremny
Johanniskirche Magdeburg
Mozart, Klavierkonzert KV 595
  Das Werk ist von abgeklärter, fast resignativer Milde und verzichtet auf große Kontraste. Sein Zauber entfaltet sich nicht in großer virtuoser, sondern in innerer Tiefe. Peter Rösel hat gerade damit gezaubert. Ausgeglichen und maßvoll spielte er doch jeden Ton, jede Phrase klangvoll mit großer Eindringlichkeit... Rösels Klavierton zeichnet sich immer durch höchste Klarheit und Brillanz aus. Besonders in den perligen, ja fast lichtdurchlässigen Diskantläufen begeistert sein Spiel immer aufs Neue. Er gab dem ganzen Konzert einen melancholisch-gefühlstiefen Grund, der es gar nicht abgeklärt erscheinen ließ, sondern ihm bewegende Schönheit verlieh. (Liane Bornholdt)
Magdeburger Volkstimme, 31. 1. 2005
 
 
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2004
Orchester des Opernhauses Halle, Dirigent Klaus Weise
Opernhaus Halle
Rachmaninow, Rhapsodie über ein Thema von Paganini
  Noch mehr Glanz verbreitete nur noch Peter Rösel am Klavier. Er betonte zwar mehr die impressionistisch flimmernde Seite von Rachmaninows Variationen und weniger deren dunkle Wildheit. Aber seine klare, stets bis auf den Tastengrund tauchende Spielweise zeigte eine beherrschte Eleganz. Diese Verbindung von Lyrik und Brillanz nahm in der Zugabe - gleichfalls ein Rachmaninow - noch einmal völlig gefangen. (Manuela Schreiber)
Mitteldeutsche Zeitung, 10 12. 2004
 
 
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Philharmonisches Orchester der Stadt Freiburg, Dirigent Lawrence Leighton Smith
Konzerthaus Freiburg
Kurtag, "... quasi una fantasia...", Beethoven, 4. Klavierkonzert
  Das flehende Klavier oder Beethovens Orpheus in der Unterwelt
Hatte der Pianist Peter Rösel hier (Kurtag) schon alle denkbare Sensibilität walten lassen, so geht er Beethovens G-Dur-Konzert ganz gelassen, ganz zurückhaltend an, durchdringt er Smith´ zumeist gemessene Gangart, ohne seine Eigenart aufzugeben. Und das ist ein heller, fast klirrender Glockenton, der auch im Staccato-Hämmern einen außerordentlichen Klangreichtum entfaltet, betont umrissscharf und gemeißelt auch im Lyrischen. Und der mysteriöse Andante-Dialog: Auch wer im Hades aus- und eingeht, mochte sich vorstellen, dass es tatsächlich Orpheus ist, der da, einer beharrlichen Auslegungstradition gemäß, flehentlich gegen die düster abweisende orchestrale Unisono-Wand der Furien ansingt. Rösel überzeugt in der inständigen pianistischen Bitte sehr. (Heinz W. Koch)
Badische Zeitung, 24. 11. 2004
 
 
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The Florida Orchestra, Dirigent Stefan Sanderling
Mahaffey Theatre, St. Petersburg
Ruth Eckerd Hall, Clearwater
Tampa Bay Performing Arts Center
Brahms, 2. Klavierkonzert
  Die zweite Hälfte des Programms gehörte dem Solisten Peter Rösel mit dem 2. Klavierkonzert von Johannes Brahms - mit 50 Minuten eines der großartigsten und anspruchsvollen Werke des Repertoires. James Wilson machte den Anfang mit seinem opulenten Hornsignal und Peter Rösel prägte den ersten Satz mit klug gewählten Tempi und klangstarken Akkorden der linken Hand.
Rösel, bei vielen durch seine überzeugenden Aufnahmen der Beethoven-Klavierkonzerte bei Berlin Classics bekannt, bot eine Wiedergabe von anhaltender Spannung, spielte aber gleichzeitig mit der Klarheit eines Kammermusikers. Beeindruckend war sein Nocturne im dritten Satz zusammen mit dem ersten Cellisten James Connors, das vom makellosen Schluss der Holzbläser gekrönt wurde.

Im vierten Satz gaben Solist und Orchester wirklich alles, schlossen das Werk aber nicht als Kampf, sondern in völliger Übereinstimmung der Seelen, die sich der Musik verschrieben haben. Das Publikum belohnte den Gast, der noch genügend Energie für eine Zugabe besaß, mit standing ovations. (Kurt Loft)
Tampa Tribune 29. 3. 2004
 
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Berner Symphonie-Orchester, Dirigent Dimitri Kitajenko
Kultur-Casino Bern,
Prokofjew, 3. Klavierkonzert
  Phänomenaler Herrscher über die Technik

Der Pianist Peter Rösel spielte mit dem Symphonie-Orchester das 3. Klavierkonzert von Prokofjew: ein Feuerwerk! Das Konzert ist eine Wucht. Dabei beginnt es ganz harmlos mit einem verträumten Klarinettensolo... Dann aber setzt das Klavier mit einer markanten Figur ein, die sofort in schnelle Läufe und toccatenhafte Akkordreihen mündet. Ungeheure Kraft braucht ein solches Werk, und kraftvoll spielt Peter Rösel in der Tat, aber nicht so, dass er das Klavier als Schlagzeug missbraucht, wie es ein Zeitgenosse einmal über Prokofiew sagte und wie das Stück gelegentlich dazu verleiten könnte.
Rösel spielt als vollkommener Herrscher über seine Energie und seine unglaubliche Technik. Die schnellen Läufe sind von phänomenaler Regelmässigkeit und hören sich an, als würde er nur leicht über die Klaviatur streichen. Der von Prokofiew mächtig aufgebauschte Schluss erfordert noch einmal ein Höchstmass an Kraft und Virtuosität: Rösel, Experte für russische Klaviermusik, behält seine Ausdauer, aber auch bescheidene Gestik, die ganz im Dienste des Werks und nicht des Darstellens des eigenen Könnens steht. (Mathias Geiser)
Berner Zeitung, 31. 1. 2004

Faszinierender Prokofjew

Auch in der Begleitung zum dritten Klavierkonzert von Prokofjew bewährte sich das BSO mit vorzüglichen Leistungen in allen Registern - und auch Kitajenko befand sich (sichtlich vom Pianisten inspiriert) in spendabler künstlerischer Geberlaune. Der Solist selbst - es handelte sich um Peter Rösel aus der ehemaligen DDR - überwältigte das Publikum mit einer spieltechnisch brillanten, gegensatzreichen und klangfarbenfreudigen Interpretation, die Prokofjew aus dem Geruch der Beliebigkeit und oberflächlichen Vielschreiberei erlöste. Auch in der Zugabe (einer exotischen Pièce des Kubaners Ernesto Lecuona) errang sich Rösel berechtigte Ovationen für seine mitreissende Gestaltungskraft. (-tt-)
Der Bund, 31. 1. 2004
 
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2003
Recital im Großen Saal der Meistersingerhalle von Nürnberg
Schubert, Sonaten A-Dur D959, B-Dur D960
  Ein Klavierabend, bei dem zwei Schubert-Sonaten auf dem Programm stehen, erfordert Kondition. Vom Pianisten wie vom Publikum. Wenn die Musik nicht zum Hörer spricht, ist das Konzert verloren. Der Dresdner Peter Rösel, der das dritte Kammerkonzert des Privatmusikvereins bestritt, hat gewonnen. Mit zwei der drei letzten Schubert-Sonaten gelang ihm das Wagnis, acht schwierige Sätze von ein und demselben Komponisten zu offerieren, seine und des Komponisten Linie durchzuhalten und am Flügel facettenreich zu kolorieren.
Im Dialog mit dem Publikum vermittelt der Pianist Schuberts Träume von einer schöneren Welt, denen der Schmerz des Irdischen entgegensteht. Dass der Komponist über seinen Fantasien mitunter das Formale ganz und gar vergisst, überbrückt Rösel souverän. Der zweite Satz der B-Dur-Sonate schwebt dauernd in der Gefahr, sich in den unvergleichlichen Einfällen zu verlieren, aber Rösel bezwingt diese Unendlichkeiten mit Intensität und führt Träume zur Klarheit. (Br. Breithaupt)
Nürnberger Zeitung, 20. 11. 2003
 
 
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Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Dirigent Andrey Boreyko
Philharmonie Berlin, Beethoven, 4. Klavierkonzert
  Saisonstart bedeutet jedes Mal Abenteuer. Beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dessen Klangkultur die Ferienzäsur noch spüren lässt, ist es vor allem der Solist, der das Abenteuer bestimmt: Peter Rösel - 100 mal und mehr Beethoven gespielt - nimmt das G-Dur-Klavierkonzert mit einer Konzentration auf, als erneuere sich ihm das Vertrauteste der Partitur beim Musizieren. Der klare Klang, die Gewichtung des einzelnen Tons, die Spannung bis zur letzten Schwebung: Eine Interpretation voll lyrischer Vorstellungskraft. (Sybill Mahlke)
Tagesspiegel (31. 8. 2003)
 
 
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Dresdner Musikfestspiele: Recital in der Semperoper am 31. Mai 2003
Uraufführung von Hugo Wolfs "Kanon", Werke von Wagner, Liszt, Schubert
  ...Hugo Wolf wagte es 1882 noch nicht seinen neuntaktigen "Kanon" für Klavier in C-Dur zu veröffentlichen. Die Uraufführung ließ 121 Jahre auf sich warten. Im Rahmen eines Klavier-Recitals im Semperbau war sie freilich als heitere Schlussbeigabe zu verstehen nach hunderten von ernsten Takten von Wagner, Schubert und Liszt... Der Pianist fühlt sich nirgendwo so heimisch wie in den Weiten romantischer Klavierliteratur - ein Gefühl, das sich oft unmittelbar überträgt. Zunächst im weitgeschwungenen einsätzigen Bogen von Wagners As-Dur-Sonate, die für Mathilde Wesendonck geschrieben wurde. Ihr ist ein beinahe beklemmend schlichter Grundton eigen. Hier suchte ein Komponist im Liebesschmerz Trost und Halt. Das Hörgefühl wechselte zu stiller Bewunderung angesichts der traumwandlerischen Beherrschung jener Liszt-Musik, die nicht nur pianistisch als schwer zu bändigen gilt. Tief drang Rösel in die diabolische Gedankenwelt der h-Moll-Sonate vor, legte das Essenzielle des auf den Faust-Stoff gründenden Konfliktes bloß, schärfte ihn durch Beschleunigen und Innehalten, lebte die aufschäumenden Gefühlswogen ohne falsche Zurückhaltung aus. Bei Schubert gab es dann abermals Gefühlswechsel. Die Dimensionen sprengen Gewohntes und man zählt die Sonate D 959 zur gedanklichen Vorbereitung für Schuberts letzte, große C-Dur-Sinfonie. Rösel wahrte stets den "sinfonischen" Zusammenhang und wählte bemerkenswerte Blickwinkel. Die latente Hast über scheinbar ziellose Modulationen im ersten Satz hob das Umherirren hervor. Andernorts hörte man erstarrende Melodik; die Eingebung des " Liederfürsten" schien gebrochen. Nach Erschöpfung und Resignation wirkten Scherzo und Finale umso kraftvoller - das war ein Sieg, nicht nur der musikalischen Form halber. (Karsten Blütgen)
Sächsische Zeitung ( 2. 6. 2003)
 
  ...Franz Liszts einzige Klaviersonate h-Moll. Da war Rösel zu bewundern, denn er machte einerseits das Pathos dieses Riesenwerkes erträglich, bewies andererseits auch genügend großen Atem um die einsätzige Sonate inhaltlich zusammenzuhalten. Trotz permanenter Oktavgewitter standen motivische Elemente stets im Vordergrund und selbst die ausgeprägte Ornamentik war bei Rösel so weit diszipliniert, dass der Hörer nicht von den thematischen Hauptlinien abgelenkt wurde... Bohrende Ostinati links und vollgriffige Akkorde rechts rückten Rösels Interpretation an einigen Stellen in die Nähe der sogenannten Revolutionsetüde Chopins. Zum Ende hin gab es noch einmal eine gewaltige Steigerung, bis das Werk dynamisch klug dosiert im Pianissimo erstirbt. Bei Franz Schuberts Sonate A-Dur D 959 füllte Rösel den Raum erneut nicht nur mit Klang, sondern auch mit Atmosphäre. Auffällig war die gute Artikulation der Begleitfiguren im ersten Satz, durch die jede Einförmigkeit vermieden wurde. Der Schlusssatz war voller Sehnsucht und innerer Dramatik und ein Paradebeispiel für die Wichtigkeit von Pausen. (Peter Zacher)
Dresdner Neueste Nachrichten (2. 6. 2003)
 
 
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Zum ersten Mal zu Gast war Peter Rösel im Februar 2003 beim Gulbenkianorchester in Lissabon. Das 2. Klavierkonzert von Prokofjew wurde von Günther Herbig dirigiert. Dieser hatte den Pianisten mit dem gleichen Werk auch zu zwei Konzerten mit dem Rundfunk- Sinfonieorchester Saarbrücken eingeladen.
  Die Saarbrücker Zeitung (16. 12. 2002):
"Peter Rösel war der Solist, der kraft- und klangvoll Prokofjews Tastenakrobatik mit stupender Virtuosität und großzügiger Melodik ausstattete. Selbst dem Geklingel der ausgedehnten Kadenzen wusste er musikalische Struktur abzugewinnen." (H. F.)
 
Die Aufführung wurde vom Saarländischen Rundfunk und von der BBC live übertragen sowie auf SR 2, MDR, Deutschlandradio, HR, France Music und dem griechischen Rundfunk gesendet. Ausserdem wurde es für das Weihnachtsprogramm des Südwest-Fernsehens aufgezeichnet.
 
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Während der Internationalen Mendelssohn-Festtage des Gewandhauses Leipzig spielte der Pianist am 3. November 2002 das 2. Klavierkonzert des Komponisten mit dem Gewandhausorchester unter der Leitung seines Chefdirigenten Herbert Blomstedt.
  Die Leipziger Volkszeitung (5. 11. 2002):
"Der ehemalige Gewandhaussolist nähert sich Mendelssohns zweitem Klavierkonzert gewohnt unaufdringlich, doch nicht ohne Schmiß. Die Finger absolvieren gekonnt die Läufe, die Wärme des Adagios verbreitet sich eindrucksvoll - trotz Handy-Attentat." (Johannes Brandt)
 
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Die Reaktion der japanischen Presse nach den beiden Konzerten mit dem New Japan Philharmonic Orchestra in Tokio (20. und 21. Juni 2002) war begeistert. So wählte der Rezensent der Nikkei-Zeitung die Interpretation des 5. Beethoven-Klavierkonzert zur besten Darbietung des Monats.

  In der Zeitschrift "Mostly Classic" war zu lesen:
"Peter Rösel gehört nicht zu den Pianisten, die ihre Virtuosität in den Vordergund stellen. Mit seinem schönen, durchsichtigen Klang versenkt er sich tief in die Musik. Und so hörte man eine gute Mischung zwischen der russischen Musikschule mit dem glanzvollen Ton beim dynamischen Höhepunkt und der traditionellen deutschen Schule mit ihrem differenzierten Anschlag. Es war eine tiefberührende Interpretation ohne Übertreibung und Show." (Takuo Ikeda)
 
 
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Mit dem Mozarteum Orchester konzertierte Peter Rösel am 29. und 30 April 2002 im Großen Festspielhaus Salzburg. Unter Leitung von Hubert Soudant spielte er Mozarts Klavierkonzert C-Dur KV 467.
 
  Die Salzburger Volkszeitung dazu am 2. 5. 2002:
  "Unprätentiös und von bewundernswerter Gelassenheit integrierte sich der Solist Peter Rösel behutsam in das Gesamtgeschehen ein und gestaltete seinen Part, feinfühlig, souverän und unaufdringlich."   (Natalie Gal)
 
  Die Salzburger Nachrichten am 3. 5. 2002:
"Der Pianist Peter Rösel war der richtige Partner, der samtpfotig artikuliert, aber sich auch auf witzige Dialoge einlässt. " (Reinhard Kriechbaum)
 
 
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Mit der Dresdner Philharmonie unter Leitung von Dmitri Kitajenko absolvierte Peter Rösel im März 2002 eine Deutschlandtournee. Stationen waren Nürnberg, Regensburg, Mannheim, Aachen, Wiesbaden und Würzburg:
  Der Mannheimer Morgen am 12. 3. 2002:
"Wie strahlend sich da der Tutti-Klang in Beethovens Es-Dur-Klavierkonzert entfaltete und mit welch unwiderstehlicher rhythmischer Energie die "Dresdner" mit dem Solisten korrespondierten. Auch wenn Idealzustände ja nie ganz erreichbar sind, hier wurde man von der Sogkraft der Wiedergabe sofort mitgerissen. Peter Rösel, gebürtiger Dresdner mit internationaler Karriere, erwies sich als Pianist mit starker Empfindung fürs organische Miteinander, wobei er den dynamischen Fluss der Wiedergabe ausgezeichnet stärkte und der rein klanglichen Wirkung durch delikate Umfärbungen seines Tons interessantes Profil gab. Im Adagio, das sich fast immer ein wenig fremd zwischen den mächtigen Es-Dur-Pfeilern des Werkes ausnimmt, verband sich Rösels ruhig atmendes, singendes Spiel mit den seidigen Piani der Streicher vorzüglich." (Dorothea Klugmann)
 
  Die Aachener Nachrichten am 11. 3. 2002:
"Mit einem Forteschlag des Orchesters wurde man wegkatapultiert in eine musikalische Landschaft, die man sich reicher an Farben und nuancenreichen Effekten nicht wünschen konnte. Ohne schönmalerisch zu sein, wurde doch nie der gute Geschmack in den dramatischen Passagen verletzt, und der Spannungsbogen vor dem Einsatz des dritten Satzes dehnte sich schon fast schmerzhaft in atemloser Stille. In vollendeter Meisterschaft stellte Peter Rösel sein Können ganz in den Dienst des musikalischen Ausdrucks, uneitel und souverän. Mit kleinen Gesten unterstrich er das gute Zusammenwirken mit dem Orchester und krönte seine Darbietung mit einer geradezu zärtlichen Zugabe, einem Intermezzo von Brahms." (Eva Mänz)
 
  Das Wiesbadener Tagblatt am 12. 3. 2002:
"Zu Beginn des Abends gestaltete Peter Rösel mit dem flexibel sekundierenden Orchester Beethovens Klavierkonzert Nr. 5 in Es-Dur, in der Markanz der Nachzeichnung, der federnden Stärke des Anschlags, dem kraftvollen Zugriff im Kopfsatz fast eine Vorwegnahme der heroischen Gesten Skrjabins. Wunderschön und kantabel das Adagio, der Schlusssatz in glutvoller, energisch antreibender Kontur, aber immer in klassischer Ausgewogenheit." (Richard Hörnicke)
 
 
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Am 3., 4. und 5. Februar 2002 gastierte Peter Rösel zum wiederholtem Mal bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Seit seinem Debüt 1969 - damals unter Klaus Tennstedt - war er regelmäßig Gast des Orchesters. Zu den Höhenpunkten dieser Zusammenarbeit gehören die Aufnahmen von Parergon und Panathenäenzug von Richard Strauss mit Rudolf Kempe und der Klavierkonzerte von Weber mit Herbert Blomstedt. Jetzt stand Prokofjews 3. Klavierkonzert auf dem Programm, Dirigent war Daniel Harding.
 
  Die Dresdner Neuesten Nachrichten am 5. 2. 2002 dazu unter der Überschrift:
Grandioser Prokofjew mit Peter Rösel
"Phänomenal, mit welch scheinbar müheloser, spielerischer Leichtigkeit Peter Rösel die exorbitante Virtuosität des Soloparts realisierte. Im Grunde spürte man nie etwas von den "fast transzendentalen Schwierigkeiten" (Heinrich Neuhaus), die der Solist zu bewältigen hatte; dafür kam umso eindrucksvoller die kompositorische Substanz, der intellektuelle und poetische Anspruch des Werkes zum Tragen.  (Eberhardt Kremtz)
 
  Die Sächsische Zeitung am 5. 2. 2002:
"...unwiderstehliche Motorik in rasender Geschwindigkeit, wahnwitzige Akkordfolgen mit gekreuzten Händen oder ineinander greifenden Fingersätzen. Da konnte einem schon ein bisschen die Luft wegbleiben. Der Mittelsatz wurde zu einer Kombination aus unfreundlichem Spott und zartem Lyrismus. Im Finale steigerte Rösel die Virtuosität noch einmal, bis das Werk mit einem hymnischen Gipfel endete." (Peter Zacher)
 
 
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Bei Capriccio ist unlängst eine Doppel-CD mit Schubert-Sonaten - darunter die letzte in B-Dur - erschienen. Norbert Ely stellte sie in seiner Rezension im Deutschlandfunk so vor:
  "Richter wie Brendel ließen die Musik Schuberts sich in der Zeit verändern. Bei Rösel ist es die Musik, die die Zeit verändert; sein Ton ist, bei aller Gelassenheit, aktiver. Da scheint er denn doch womöglich eine Dimension weiter als die großen Kollegen vor ihm."  
 
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Rundfunksinfonie-Orchester Berlin, Dirigent Kurt Sanderling
Konzerthaus Berlin
Beethoven, 2. Klavierkonzert
 
"Geradezu ideal war der Wechsel von Gegen- und Miteinander von Orchester und Klaviersolist bei Beethovens B-Dur-Konzert. Rösels glasklar perlender Anschlag versieht jede Phrase mit einer eigenen sprechenden Geste, und das kongenial mitgehende Orchester hat stets die richtige Antwort parat."

Berliner Morgenpost, 9. September 2001.
 
 
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Stand 6. 2.2011